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14. zu zweit und doch allein

Mein Mann und ich haben nie wirklich über die Trauer gesprochen.
Wir kamen besser damit klar, dass jeder seinen eigenen Weg hat mit unserem Schicksal umzugehen. Trotz der unterschiedlichen Wege mit der Trauer umzugehen, sind wir noch enger miteinander verbunden. Mir war es wichtig mich viel auszutauschen mit anderen Sternenmamas, aber auch mit Freundinnen. Ich bin stets offen mit dem Thema umgegangen. Ich
wollte nie meine Sternenkinder verleugnen.
Sie gehören alle zu uns – jedes auf seine ganz besondere Weise.
Mit jedem verbinde ich etwas. Ich denke, mein Mann wollte für mich, für unsere Große stark sein. Ich bin mir sicher, dass er auch an seine Sternchen denkt, es aber nicht so zeigt, wie es die
meisten Männer machen. Für mich gehörte es auch immer dazu, Fotos aufzuhängen und Sternengeburtstag zu feiern. Wir backen dann immer einen Kuchen und kaufen einen
Heliumluftballon. Meistens essen wir den Kuchen auf dem Friedhof und binden den Ballon am Grab fest. Meist haben wir noch einen zweiten Ballon dabei, den unsere Große zu ihren Geschwistern schicken darf. Wir schauen dann immer so lange hinterher, bis wir ihn nicht
mehr sehen können. Mein Mann ist stets bei Allem mitgegangen und unterstützt mich so gut es geht.
Dafür bin ich ihm unendlich dankbar.


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