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23. Oktober 2019

Mein Mann und ich sind immer noch ein GlücklichesmPaar. Die schwere Zeit hat uns nur noch näher zusammen gebracht. Wir sind froh und dankbar, dass wir und unsere Mädels gesund sind.

Ich kann nun besser damit leben, dass wir 2 Kinder an der Hand und 4 kleine (Schutz-)Engel haben.
Ich kann wieder herzhaft lachen und richtig glücklich sein.
Ich kann Weihnachten und Ostern genießen, ohne immer das Gefühl zu haben, dass Jemand fehlt.
Ich kann mich wieder über Babys und Schwangere freuen.

Unsere Sofia hat keines unserer Sternchen ersetzt, aber sie hat die `Lücke` etwas gefüllt.
Sie war auch als Baby immer schon am lachen. Ich bin mir ganz sicher, dass die das Lachen ihrer
Sternengeschwister mitgebracht hat und nun für 5 lacht und gute Laune verbreitet - auch dieser Gedanke hilft mir dabei, unser Schicksal besser anzunehmen.
Natürlich gibt es immer wieder Tage oder Momente, in denen mir die Tränen kommen.
Grade Fynn´s Todestag und der Tag seiner Beerdigung ist jedes Jahr aufs neue hart.
Ich bin dann auch gern für mich, schaue mir seine Bilder intensiv an, sein Video oder höre Musik.
Ich lese meine Texte und weine auch. Jedes Jahr fühle ich mich zurück versetzt an den
Horrortag. Es ist schlimm, es tut weh, aber es reißt mich nicht (mehr) in ein riesiges Loch der Trauer. Diese Zeit, um ganz intensiv an meinen kleinen Kämpfer zu denken, lasse ich mir auch nicht nehmen. Das ist unsere Zeit und auch wenn es weh tut, tut es gut. Ich fühle, dass mein Sohn bei mir ist und fühle mich ihm ganz nah.
Zu jedem Geburtstag schreibe ich ein paar Zeilen oder dichte etwas.

Die Zeit vergeht,
obwohl sie zeitgleich still steht.
4 Jahre ist es nun schon her,
und es ist immer noch unendlich schwer.


4 Jahre bist du schon nicht mehr da,
es fühlt sich immer noch an, als ob es gestern war.
4 Jahre schon ohne dich,
mein Schatz- ich vermisse dich.

Nur 19 Wochen durftest du bei uns sein,
du warst doch noch so winzig klein.
Nur ein paar Fotos bleiben von dir,
auf einem winzigen Stück Papier.

Wenige Erinnerungen sind uns geblieben,
es gibt keine Worte, die beschreiben wie sehr wir dich lieben.
Du gabst deiner kleinen Schwester dein Lächeln mit
und begleitest uns so bei jedem Schritt.

Als Schutzengel bist du immer in unserer Nähe,
auch wenn ich dich nicht (immer) sehe.
Manchmal besuchst du uns als Schmetterling,
manchmal bist du ein Hauch von Wind.

Oft bist du die Sonne, die lacht,
und uns viel Freude macht.
Die Sehnsucht nach dir ist unendlich,
die Trauer um dich bleibt unermesslich.

Jeden Tag vermisse ich dir mehr,
Mein Kind - du fehlst hier so sehr.
Auch die Frage nach dem Warum ist präsent,
immer wieder Erinnerungen an den schrecklichen Moment.

Du bleibst für immer in unseren Herzen -
Nur für dich brennen heute all die Kerzen.

In liebevoller Erinnerung an unser Sternenkind Fynn


Bald ist es 5 Jahre her, als wir unseren ersten Stern gehen lassen mussten. Auch wenn wir inzwischen gut damit umgehen und wieder sehr glücklich sind, gehören auch dunklere
Minuten/Stunden/Tage dazu.

Manchmal ist es der Regen, der uns plötzlich mitweinen lässt.
Manchmal ist es das helle Licht der Sonne, die unsere Augen mit Tränen nässt.
Manchmal ist es der Gedanke, der die Tränen zum Laufen bringt.
Manchmal ist ein Geräusch, z.b wenn ein Vogel singt.

Manchmal ist es ein Name, der uns zurück versetzt,
Manchmal ein Geruch, der unser Gesicht mit Tränen netzt.
Manchmal reicht nur ein Wort, das uns traurig macht.
Manchmal ein Lied, das den Schmerz neu entfacht.

Manchmal können wir wieder lachen.
Manchmal schaffen wir es Unsinn zu machen.
Manchmal lachen wir ohne schlechtes Gewissen.
Manchmal können wir einfach nur genießen.

Manchmal wird aus lachen weinen,
Manchmal wollen
wir uns nur noch mit dir vereinen.
Manchmal wird aus
Traurigkeit Wut.
Manchmal verlieren wir den
(Lebens)mut.

Manchmal können wir nach vorne schauen,
Manchmal schaffen wir es neue Zukunftspläne zu bauen.
Manchmal geht es uns richtig gut.
Manchmal merken wir wie gut lachen tut.

Du bist und bleibst unvergessen!
Du bist und bleibst unendlich geliebt!
Du bleibst fest im Herzen!
Wir lieben Dich

Ich möchte meine Sternenkinder niemals vergessen und ich werde sie immer ein bisschen vermissen. Es tut manchmal weh, zu wissen, was wir verpassen oder mit unseren Engeln nie erleben dürfen, umso dankbarer sind wir für unsere Kinder an der Hand und genießen den
Moment und die schönen Dinge viel mehr, denn wir wissen, wie schnell sich Dinge ändern können. Unsere Sternenkinder bleiben fest bei uns im Herzen. Auch in der Wohnung sind und werden sie immer präsent sein.
Ich werde sie nie leugnen immer wieder von ihnen erzählen und weiter dagegen Kämpfen, dass das Thema ein Tabuthema der Gesellschaft ist!


Gedicht:  helft-uns/

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