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13. Weihnachten und Silvester

Nachdem ich den Sternengeburtstag ganz gut gemeistert habe, kamen jetzt die nächsten Tage, an denen ich gleichzeitig sehr glücklich und sehr traurig war: Weihnachten und Silvester.
Einerseits sah ich die leuchtenden Augen unserer Tochter und erfreute mich an ihrem kindlichen Staunen.
Anderseits fehlte in unserer Mitte Jemand. Weihnachten - eine schöne Zeit des Freuens und des
Schenkens, aber auch eine Zeit, in der uns wieder sehr bewusst wird, wer in unserer Mitte fehlt:

Weihnachten, was für eine schöne Zeit,
mit vielen Lichtern und Besinnlichkeit.
Überall blinkt und leuchtet es,
nur in den Augen meiner Kinder nicht.

Denn sie sind nicht hier, sie sind fort,
fort an einem anderen Ort.
Was macht man eigentlich in der Adventszeit?
Alles für Weihnachten bereit?!

Dekorieren und Plätzchen backen,
was mir fehlt?! - ein Kinderlachen.
Jede Menge Schneeengel wollt ich mit dir machen
und dabei um die Wette lachen.

Nie wird hier dein Adventskalender hängen,
nie wirst du aufs nächste Türchen drängen.
Deine Leuchtenden Augen wollte ich sehen, wenn wir
Hand in Hand über den Weihnachtsmarkt gehen.

Bunte Spielsachen wollte ich kaufen, und wäre so gern in
alle Geschäfte gelaufen.
Weihnachtslieder wollte ich mit dir singen, die so süß,
aus Kindermündern klingen..

Der Weihnachtsmann sollte kommen und fragen „hast du
dich auch benommen?“
Stattdessen trauer´ ich um dich
und merke wie sehr ich dich vermiss´

Dein Grab ist liebevoll geschmückt,
und mit einem Mini Weihnachtsbäumchen bestückt.
Irgendwann sehen wir uns im Himmel, mein Kind
und dann erzählst du mir wie ihr immer Weihnachten verbringt!




Natürlich genieße ich auch die Zeit mit unserer Großen. Ich freue mich mit ihr aufs nächste Türchen und mache freudig Fotos, wie sie die geschmückten Schaufenster bestaunt.
Es ist so schön zu sehen wie sie in diesem Jahr schon viel mehr mitbekommt als im vorigen.
Aber grade Abends, wenn es ruhiger wird werde ich oft traurig.
Es hatte alles so schön begonnen und nun, nun haben wir drei Sternenkinder und wissen nicht wie es weiter gehen soll. Wir wollten an diesem Weihnachten zu 4. sein oder wenigstens noch schwanger.




Nachdem man Weihnachten überstanden hat, kommt gleich die nächste Hürde - Silvester.
So sehr ich es genieße mit meiner Tochter am Fenster zu stehen und ihre strahlenden und bewunderden Augen zu sehen, so sehr vermisse ich jemanden in unserer Mitte.




Silvester naht und ich denke an dich,
weiß, dass ich dich an dem Tag ganz besonders doll vermiss.
Wie sieht es bei euch im Himmel aus?
Gibt es bei euch oben auch ´nen leckeren Gaumenschmaus?

Sitzt ihr auf euren Wolken und schaut den bunten Lichtern zu,
oder seit ihr froh, wenn es wieder ist Ruh?
So gern würde ich mit euch feiern
und euch von hier unten den bunten Himmel zeigen.

Anstoßen würde wir mit Kindersekt,
der lecker nach Erdbeer schmeckt.
Bodenfeuerwerk würden wir machen
und hätten sicher viel zu lachen.

Um Mitternacht dann das Feuerwerk ansehen
und gemeinsam dem nächsten Jahr entgegengehen.
Stattdessen stehe ich allein am Fenster mit Tränen in den Augen
und kann es immer noch nicht glauben.

Deine Füßchen durften nie auf der Erde verweilen,
du musstest zu den Sternen eilen.
Du weißt, mein Kind, du wirst nie vergessen,
wie sehr ich dich vermisse, lässt sich nicht messen.

Ich wünsche mir, dass wir uns irgendwann wiedersehen
und
dann gemeinsam durch dein Wolkenland gehen


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